Moin zusammen,
wir haben den Dienstag zum Arbeiten und Bloggen genutzt und sind erst am späten Nachmittag gegen 17:30 Uhr nach unserem vorgezogenen Abendessen losgedüst. Ziel: Sommarøy! Auch wenn es uns sichtlich schwer fällt den Platz zu verlassen, freuen wir uns weiter zu fahren.
Unsere Lithium Batterie freut sich für uns mit, dank unseres Ladeboosters wird sie während der Fahrt mit 45 Ampere geladen.
Sommarøy ist eine kleines Fischerdorf und Teil der Kommune Tromsø. Auf der Insel geht die Sonne vom 18. Mai bis 26. Juli nicht unter.
Wir sind am 25.07. auf die Insel gefahren, also hatten wir noch Glück und auch das Wetter schien mitzuspielen.
Wir haben einmal gelesen, dass die Einwohner darüber abstimmen wollen, die "Zeit" abzuschaffen und sich von der Zeit unabhängig zu machen. Cool! Wir sind gespannt, wie sich das entwickeln wird. Denn im Sommer weiß man ohne Uhr tatsächlich nicht, wie viel Uhr es ist, da die Tage endlos scheinen.
Auf dem Weg nach Sommarøy sahen wir eine Rentierfamilie und machten mehrere Fotostopps, bei denen wir auch die Drohne fliegen ließen. Wir staunten nicht schlecht, denn die Landschaft lässt einen in Norwegen an jeder Ecke sprachlos werden.
Norwegen überfordert uns mit seiner eindrucksvollen Natur & Landschaft, unsere Sinneseindrücke sind nach der Ankunft auf Sommarøy vollkommen überreizt, wir sind mal wieder baff.
Die Insel ist voller, als wir erwartet hatten. Als wir letztes Jahr im September auf Sommarøy unterwegs waren, waren wir gefühlt die einzigen Touristen, doch heute im Juli waren geschätzt mehr Touristen als Einwohner auf der kleinen Insel. Wir waren leider zu spät dran, die besten Freistehplätze waren bereits von anderen Reisenden belegt, das war bei der Fülle an Wohnmobilen zu erwarten. Also sind wir erstmal zum Trinkwasserhäusschen in der Nähe gedüst, haben Wasser aufgefüllt und uns ein neuen Plan überlegt. Unsere Stimmung war geknickt, unsere Vorfreude war soo groß gewesen, dass wir uns beide erstmal eine Weile anschwiegen. Es hilft nichts. Wir haben uns entschieden, runter von Sommarøy Richtung Buikvoll zu fahren und den ersten Platz, der uns beiden aus dem Bauchgefühl heraus zusagt, zu nehmen.
Wir wollten nicht zu weit fahren, denn wir hatten für morgen Nachmittag eine kleine Wanderung (Ornfloya: ein Aussichtspunkt über Sommarøy und den kleinen Inselgruppen) geplant. Also rein in den Kasten, Musik an und los gehts. Unsere Stimmung besserte sich und wir freuten uns auf die hoffentlich kurze Fahrt.
Wir düsen an den unzähligen Womos vorbei, überlegen hier und da, ob wir uns hier doch noch hinstellen können, doch uns war es dann zu schräg oder doch zu nah bei den Nachbarn...
Wir fahren einige Kilometer und entdecken kurz nach Sommarøy eine kleine Ausbuchtung an der Straßenseite an einem Felsvorsprung, durch den die Sonne schimmert. "Hiiiierrrr!", sagt mein Bauchgefühl, wir drehen, parken ein, steigen aus und gehen den kleinen Weg rein und sehen ein traumhaftes Panorama. Perfekt! Während ich das Wohnmobil für den Abend und die Nacht vorbereite und duschen gehe, bereitet Dora die Kamera für eine Zeitrafferaufnahme vor. Es war bereits nach 22.30 Uhr und die Sonne stand bereits tief. Das Glück meinte es gut mit uns, denn die Straße war nachts sehr wenig befahren. Für die Nacht sollte es dieser Platz gewesen sein. Wir stehen sehr selten an Straßenausbuchtungen, aber diese war für den Blick auf die Mitternachtssonne perfekt geeignet, so dachten wir. Leider wurde die Sonne in der Nacht gegen 1.30 Uhr von dem Berg rechts im Bild verdeckt.. :-D Das hätten wir beide nicht gedacht... Schade! Nächstes Jahr dann ein neuer Versuch.
Unsere Nacht war dementsprechend kurz, als um 8 Uhr der Wecker klingelte. Mit müden Augen bewege ich mich aus dem Kastenwagen, um ein paar Meter zu laufen. Etwa 20 Meter vom Kasten entfernt, entdecke ich eine Einfahrt, gehe ein paar Meter hinein und finde einen schönen Platz, der zu einem entspannten Start in den Tag einlädt. (Besser als an der Straße, denn der Verkehr zog allmählich an.)
Ich bin fix zurück zu Dora und dem Kasten, dann schnell die Sitze gedreht, kurzer Check und dann den kurzen weg rübergefahren - perfekt!
Am späten Nachmittag geht es für uns nochmals auf die Insel, wir füllen erneut unser Frischwasser auf (wir nutzen fast immer die Gelegenheit, wenn sich eine gute bietet) und gehen in den kleinen Supermarkt im Vorort einkaufen. Hier gab es die teuersten Kartoffeln, die wir bisher in Skandinavien gesehen haben: Knapp 5€ für 1 kg Kartoffeln... Der Preis liegt in der Regel bei knapp 2,60-2,90€ für das Kilo. Die restlichen Preise waren ebenfalls über dem Niveau, wir haben uns daher auf das Nötigste festgelegt. Wir fahren anschließend Richtung Sonja und Wandern den Ornfloya hoch. Die Wanderung geht knapp 30 Minuten auf ca. 500 Höhenmeter und begrüßt einen anschließend mit einer herrlichen Aussicht auf Sommarøy.
Die Wanderung ist auch mit Kindern machbar, festes Schuhwerk vorausgesetzt.
Nach der Wanderung fahren wir in Richtung Senja über Hella und übernachten in der Nähe von Buvikvoll.
In Norwegen denken wir oft: "Wow, wie kann etwas so schön sein?" Doch wenn wir dann weiter fahren, sind wir wieder so geflasht und fragen uns, wie es gefühlt noch schöner werden konnte. Wir sind bereits das zweite Mal in Norwegen, doch es gibt noch so viel zu entdecken und jeder zurückgelegte Kilometer ist ein Abenteuer.
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Wart ihr schon einmal in Norwegen und fasziniert euch dieses Land auch immer wieder aufs Neue? Lasst gern einen Kommentar da.
Bis bald. :)
Unsere Route:
Guter und interesanter Reisebericht. Bon voyage. Und immer eine Handbreit Diesel im Tank. Die Dortmunder 😊