Wie bereits im letzten Blogbeitrag erwähnt, machen wir uns in kleinen Schritten auf den Weg nach Schweden. Auf dem Weg dorthin begutachten wir noch zwei eindrucksvolle Wasserfälle, gehen in Bardu einkaufen, tanken in Bjervik Diesel für günstige umgerechnete 1,68 €/l und füllen Trinkwasser an der für uns bis dato schönsten V/E-Station in Norwegen. Los gehts...
Wir verlassen Senja nach dem Brunch und fahren am späten Montag Mittag Richtung Malselva Wasserfall. Dieser scheint laut den Google Bewertungen nicht allzu bekannt sein, das wollen wir uns mal aus der Nähe anschauen. Wir fahren den Abschnitt über die Bundesstraße 86 und lassen die E6 aus. Wir versuchen vermehrt die großen Straßen zu vermeiden, außer wir möchten "Strecke" machen.
Die Parkmöglichkeiten sind für Wohnmobile jeglicher Art geeignet, wir finden schnell einen Übernachtungsplatz knapp 1 km vom Wasserfall entfernt. Hier in dem kleinen Waldabschnitt stehen einige Schilder mit dem Hinweis, dass es sich um Militärgebiet handelt und man mit Sperrungen oder auch Geräuschen rechnen kann. Wir hatten 2 ruhige Tage ohne Besuch vom Militär. :)
Die Tage vergehen wie im Flug, einen Alltag gibt es auch bei uns, nur eben anders als man ihn kennt.
Wir gehen einem normalen Haushalt nach, arbeiten, kochen und dürfen den Abwasch machen.. Ein großer Vorteil für uns ist, dass wir unseren Alltag, an dem von uns gewünschten Ort, gestalten und erleben dürfen. Während ich diese Zeilen verfasse, spüre ich Dankbarkeit in mir. Dankbarkeit für das Leben und ich spüre, dass mir in diesem Moment bewusst wird: Je älter ich werde, umso kürzer wird das Leben.
Wir bleiben an diesem Platz bis Mittwoch Nachmittag und fahren anschließend Richtung Narvik. Wer uns kennt weiß, dass wir nicht einfach von A nach B fahren ohne unterwegs für das ein oder andere Highlight zu sorgen. Habe ich erwähnt, dass wir Wasserfälle mögen? Also auf ein Neues. Auf der Strecke halten wir für eine kurzen Spaziergang am Sir Henri’s Waterfall an. Wir parken am Straßenrand und laufen den Trampelpfad nach, der kurze Weg von ungefähr 10 Minuten belohnt mit einigen Mücken und diesem schönen Wasserfall.
Anschließend düsen wir weiter Richtung Narvik und machen hier und da ein paar Stops und lesen verschiedene Gedenktafeln, die an die "Schlacht um Narvik 1940" erinnern. In Narvik selbst gibt es ein Museum, in dem das Thema detaillierter geschildert wird. Wir haben uns an dem Abend für den Netflix Film "Narvik" entschieden und waren danach ziemlich down. Dieser Film ist nicht für jedermann geeignet, da es ein zum Teil brutaler Kriegsfilm ist. Wer sich für die Geschichte rund um Narvik interessiert, dem können wir diesen Film empfehlen.
Die kostenfreie Rombak-Brücke die Richtung Narvik über den Rombaksfjord führt, ist zwar ein kleiner Umweg von ca. 20 Min anstatt über die neue mautpflichtige Hålogaland-Brücke von Øyjord nach Narvik zu fahren, allerdings spart man sich die Mautgebühren von 90 NOK bis 3,5t und ab 3,5t 225 NOK.
Wir finden direkt an der Rombakbrücke einen Übernachtungsplatz und verbringen dort eine ruhige Nacht, bis es am nächsten Tag für uns weiter Richtung Schweden geht.
Der Platz ist relativ ruhig, obwohl direkt an der Brücke gelegen. Wir genießen den Anblick des Bauwerks und machen am späten Abend noch einen Spaziergang über die Brücke.
Am nächsten Tag geht es für uns am Abend Richtung Schweden, die E10 nach Kiruna belohnt einen mit wunderschönen Häusern und Berglandschaften, die zum Träumen einladen. Die Fahrt beginnt für uns mit einem herrlichen Regenbogen, den wir so noch nicht erlebt haben.
Wir lieben es in Skandinavien zu sein und sind immer wieder beeindruckt, wie magisch die Natur hier ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit und die verbrachte Zeit, unseren Artikel zu lesen.
Bis bald!
Viele Grüße,
Dora und Pascal
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