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Schweden Drohne See Himmel
  • AutorenbildDora & Pascal

Mücken im Kasten, nix wie weg!

Aktualisiert: 26. Aug. 2023

Nordschweden und die lieben Myggas

Das hätten wir auch nicht gedacht: Wir sind in Schweden die letzten Jahre immer ohne chemisches Mückenschutzmittel ausgekommen, wir haben zwar welches dabei, aber bisher nicht genutzt und diese wirken auch nicht bei jeder Art von Mücken. Leider sind sich viele Nutzer dieser Mittel nicht bewusst darüber, dass sie sich größenteils mit chemischen Stoffen in Verbindung bringen und unsere Haut das größte Organ unseres Körpers ist. (Citronella Kerzen sind ebenfalls umstritten.) Man darf die Anwendung solcher Mittel hinterfragen und sie nicht als „selbstverständliche“ Standardlösung ansehen. Man findet im Netz viele Berichte über die gesundheitlichen Auswirkungen solcher Produkte. So versuchen wir auch weiterhin ohne auszukommen, ob es uns auf die Dauer gelingt? Wir wissen es selbst nicht.

Eine Frau, mit Mückenschutzhut auf und Handy in der Hand, die im Wald sitzt.


Wer gar nicht ohne Mückenschutz in die Natur möchte, kann sich über diverse Bioprodukte zumindest leichte Abhilfe schaffen oder sich mit langer heller Kleidung und einem Insektenschutzhut ausstatten.




Tja, das alles hilft aber nicht, wenn die Blutsauger in den Kastenwagen kommen. :D So geschah es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der Nähe von Tärendö (Lappland) an unserem Schlafplatz am Ufer. Wir waren zuvor in Malmberg und in Gällivare Einkäufe erledigen, bevor es weiter in die Wildnis ging. Auch wenn es hier und da immer wieder kleine Tante-Emma-Läden (sind oft deutlich teurer) gibt, haben wir die Stadt zum „Auffüllen“ unserer Lebensmittelvorräte bevorzugt.


Es wurde nach 20 Uhr als wir am Schlafplatz angekommen sind. Es hat an dem Abend zwei Anläufe gebraucht, bis wir für uns einen passenden Platz gefunden haben, wir sind oft sehr wählerisch. Der erste Platz war direkt in Tärendö relativ zentral, aber für uns „zu“ zentral, also ging es 11 km östlich an ein Flussufer.

Luftaufnahme von Wasser und Wald

Wunderschöner Schwedenspot mit herrlichem Flussblick, so mögen wir es. Der Kastenwagen war dank eines herumliegenden Steins schnell „eben“ ausgerichtet und das Abendessen konnte beginnen. Die ersten Mückenschwärme machten sich um den Kasten breit- wir dachten, das muss am guten Essen liegen und war für uns vollkommen verständlich. ;)


Unser Essen in zwei Pfannen bei der Zubereitung mit offener Schiebetür und Aussicht auf einen See bei Sonnenuntergang.




Bereits während der Zubereitung unseres Abendessen stellten wir fest, dass es etliche Mücken im Kasten gab, immer wieder vereinzelnd. Nun gut, das lag wohl an der geöffneten Schiebetür. Denn trotz Insektenschutztür schleichen sich hier und da ein paar ungebetene Gäste ins Fahrzeug hinein. Multitasking sei Dank, wir am Kochen und parallel am Mücken entsorgen- immerhin eine leichte sportliche Tätigkeit, wenn man die Raumgröße bedenkt. :D





Zum Essen haben wir die Schiebetür geschlossen und auch alle weiteren Fenster bis auf die Dachluke im Bad. Wir dachten, dass wir uns so vor den Mücken schützen. Bereits beim Abwasch haben wir immer wieder Mücken entdeckt. Dora hat alle Fenster gecheckt und wir waren planlos, woher sie kommen. Vielleicht hatten wir sie ja vorhin übersehen, wer weiß.

Während unseres Spieleabends (Der Nintendo Switch für uns die ideale Konsole: klein, leicht, handlich und benötigt wenig Strom) wurden wir alle paar Minuten von einer Mücke angegriffen. 😃 Wir haben die Vermutung bekommen, dass sie durch die Dachluke über die Dinette ins Fahrzeug gelangen. Wir haben das Dach geöffnet und die Mücken, die sich zwischen dem Verdunklungsrollo und Fenster befunden haben, sind raus, also beobachten wir das Ganze ab jetzt. 10 Minuten später haben wir erneut kontrolliert und es waren wieder Mücken zwischen der Luke und dem Rollo. Das Spiel haben wir mehrfach wiederholt, um sicherzustellen, wie sie ins Fahrzeug gelangen. Für uns ist es unerklärlich, dass es überhaupt möglich ist und die Insekten dermaßen drauf sind… Das empfinden wir als eine Frechheit. :D

Ein Dachfenster eines Wohnmobils, durch welches Mücken in das Fahrzeug gekommen sind
Hier sind die Viecher durch.. wie auch immer sie das geschafft haben.

Unsere Empfehlung, wenn die Mücke es dann doch geschafft hat:

Der bite away ist für uns seit 2 Jahren zum Pflichtbegleiter geworden. Ein paar Sekunden auf die Stichstelle halten und der Juckreiz ist verschwunden. Wir wiederholen die Anwendung 2-3 x und meistens hat man dann Ruhe.

Ohne dieses Produkt wären wir aufgeschmissen.















Unser Cockpit bei der Losfahrt durch den Wald

Um ca. 00:30 Uhr mit müden Augen und weiteren nervenden Mücken im Fahrzeug haben wir uns entschlossen, einen anderen Schlafplatz anzufahren- ohne Flussufer und hoffentlich dadurch auch weniger Mosquitoes. Nix wie weg hier! Die Laune war, naja sagen wir es mal, gemischt. Dank der Mitternachtssonne war es draußen immer noch taghell und die Aufbruchstimmung weckte die Abenteuerlust in uns. Man weiß nicht, wo man am Ende landet, wenn man den Zündschlüssel dreht und los düst… Fahren wir 10 Minuten oder doch zwei Stunden? Was werden wir auf der Fahrt entdecken? Was sagt unser Bauchgefühl am neuen Schlafplatz? Dieses Mal sollten es für uns zwei Stunden Fahrt werden.

Der Weg belohnte uns mit mehreren Schotterpissten, Baustellen, einem Fuchs, und einem Elch. Müde und schläfrig haben wir einen Seitenrandplatz 50m abseits der wenig befahrenden Straße entdeckt und die Stelle haben wir für die Nacht genutzt. Am nächsten Morgen sind wir wie gewohnt gegen 7:30 Uhr aufgestanden und ca. um 11 Uhr nach erledigten Aufräumarbeiten und einem ausgiebigen Frühstück losgefahren. Wir haben uns spontan entschlossen uns auf den Weg nach Norwegen zu machen und sind ein kurzes Stück durch Finnland gedüst. Das war ein ziemlich cooler Start in einen Freitag.


Viele Grüße von uns und bis bald.


Galerie:

 

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